Dienstag, 13. Januar 2009

Panamakanal (Teil 2)

Panama – oder: Essen ohne Pause


Die Fahrt durch den Gatun-See ist beeindruckend, nicht nur, weil alle Inseln, an denen wir vorüber ziehen, unbewohnt sind. Nur wenige Ranger und Forscher dürfen sie betreten – daher gibt es dort eine unglaubliche Vielfalt von endemischen Pflanzen und Tieren. Der See und seine Zuflüsse liefern übrigens die Wasser für die Schleusen, die wir gerade passiert haben.

75.000 Arbeiter und 387 Millionen Dollar waren der Preis für diesen Kanal (The Big Ditch), der insgesamt 81,6 km lang ist.
Wir durchfahren den Gaillard-Cut : die ursprünglich 90m breite Spalte wurde mit Hilfe von 273.000t Dynamit auf 150m vergrößert. Apropos vergrößern: Überall sehen wir jetzt Erdbewegungen am Ufer, welche der Verbreiterung des Kanals dienen. Wieder wird ein für fast unmöglich gehaltenes Werk in Angriff genommen – die Schiffe werden immer breiter und viele haben längst nicht mehr die Panama-Breite von maximal 33 Metern.
Durch die Pedro-Miguel-Schleuse werden wir dan n um 9m abgesenkt auf den kleinen Miraflores-See, um dann mithilfe der zwei Kammern der Miraflores-Schleusen, die uns um weitere 17 Meter letztendlich auf das Niveau des Pazifiks bringen, der gerade einmal Tiden bedingt 20cm höher ist als der Atlantik!!

Die Durchfahrt des Kanals ist nach knapp 8 Stunden für uns beendet; Gott sei Dank haben die Köche der Amadea daran gedacht, dass die Betrachter des Spektakels unter Umständen vor Hunger auf dem Panorama-Deck zusammenbrechen könnten und den Weg auf Deck 8, ins Amadea-Restaurant, nicht mehr schaffen würden. Daher gab es nonstop Essen auf Deck 11: Fingerfood und kalte Getränke.. Feine Leckereien waren schon dabei, das geb ich gerne zu (Shrimps, Mini-Frühlingsröllchen, Spinattorte und jede Menge Früchte-Spieße..)mmhhh.

Mit dem Passieren unter der Puente de las Americas, der Amerikabrücke, ist das Abenteuer Panamakanal beendet; noch einmal Gelegenheit, sich darunter mit geschlossenen Augen etwas zu wünschen (gilt das eigentlich für alle Brücken dieser Welt oder erzählt uns der Herr Kreuzfahrtdirektor da mal wieder Seemannsgarn?) und einen Blick auf das boomende Panama-City zu werfen. Den flüchtigen Bischof haben wir übrigens nichts gesehen!..

Seit 1534 spukte die Idee, einen Kanal vom Atlantik zum Pazifik zu bauen, in manchen klugen Köpfen herum; 1914 wurde er eröffnet und demonstriert, dass Visionen immer wieder in der Geschichte der Menschheit wahr geworden sind!
Wie wäre es, wenn unsere Politiker auch mal wieder mehr Visionen hätten??...

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