Mittwoch, 7. Januar 2009

Curacao

Curaçao


Wir wachen auf und reiben uns die Augen – sind wir über Nacht etwa Richtung Niederlande gesegelt? Bunte Häuserfronten rechts und links vom Schiff, wir fahren durch den engen Kanal (Sint.Anna-Baai) in einen der größten Naturhäfen der Welt. Hier sieht man schnell, dass Curaçao hauptsächlich von der Ölraffinerie lebt.

Die MS Amadea dreht im Hafen und legt danach direkt an der Königin-Emma-Pontonbrücke an, welche die beiden Ortsteile von Willemstad, Punda und Otrabanda , verbindet. Wenn sie für durchfahrende Schiffe geöffnet wird, übernimmt eine kostenlose kleine (Personen-)Fähre die Verbindung von der einen Seite der Bucht zur anderen. Seit 1974 muss der Autoverkehr über die neue Bogenbrücke (Königin-Juliana-Brücke) fahren.

Curaçao ist eine kleine Insel, misst in der Länge 60km, und in der Breite 12km. Sie hat wenig Bodenerhebungen und leidet daher oft unter Trockenheit. Hier leben knapp 140.000 Menschen unterschiedlicher Nationalitäten, sie sprechen Niederländisch, doch untereinander wird auch oft Papiamento gesprochen, ein Gemisch aus Portugiesisch, Arawak, westafrikanischen Sprachen, Englisch und Holländisch.

Wir beginnen einen Spaziergang durch die bunten Gassen von Willemstad und treffen den Gouvaneur der Insel, der gerade in seine Limousine steigt und uns freundlich zuwinkt. Überhaupt sind die Bewohner der Insel überaus freundlich, sie haben und nehmen sich Zeit und locken mit farbenprächtigen Stoffen, günstigen Uhren und Kosmetik und Parfum.

Leider fehlt uns die Zeit zu einem wirklich ausgedehnten Bummel, denn wir wollen ja noch einen Blick in die Mikwe-Israel-Emanuel-Synagoge werfen, welche als die älteste Synagoge der westlichen Welt gilt (1732). Doch wir können sie nur von außen betrachten und nutzen die kurze Zeit noch, den berühmten Schwimmenden Markt zu besuchen; hier legen Boote aus Venezuela an, die ihre frischen Waren und Fisch direkt vom Wasser aus anbieten. Curaçao ist auf diese Lieferungen angewiesen, denn die Insel selbst ist nicht sehr fruchtbar.

Schade, dass wir dieser freundlich bunten Insel nicht mehr Zeit widmen können!

Gestern Abend hatten wir übrigens noch an Bord ein besonderes Ereignis: Wir haben den Weihnachtswunschbaum Neptun geopfert. Das gesamte Phoenix-Team trug, ganz in Schwarz, gekleidet, mit Trauermusik begleitet, den Weihnachtsbaum auf Deck 8 und der Kapitän hielt eine kleine Dankesrede an Neptun. Möge er unsere kleinen oder größeren Wünsche erfüllen!

3 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

. . . danke für die schöne Schilderung von Willemstad und die Fotos. Ja, das mutet sehr heimatlich an für mich. Aber so wie ihr eure wunderschöne Reise geniesst, freue ich mich über meine neue, unglaubliche Aufgabe. Tausend liebe Grüse aus der wirklich "eiskalten" Heimat in eure warmen tropischen Gefilde von
Sophie

Anonym hat gesagt…

Hallo liebe Ela und lieber Uli,
eure Reiseerlebnisse sind besser als Geographiestunden, mit großer Begeisterung lese ich diese Kommentare und beneide euch z.Zt.um das Wetter, bei uns war ein Kälteeinbruch minus ca.20-24 Grad und viel Schnee.Ab heute ca.-6Grad und wir empfinden das als sehr angenehm und die Sonne blinzelt schon.
Wir hoffen es geht euch gut, laßt euch von einzelnen "Stilblüten" die Laune nicht verderben, die gibt es überall.Solche Menschen erlebst du immer wieder, wie sich manche wundern, dass es jetzt kalt wird und schneit...

Bleibt schön gesund und eine tolle Weiterreise wünschen euch ganz lieb Gudrun + Frank

Leider bekomme ich keine Bestätigung für meinen Kommentar, ich hoffe einfach, dass ihr diese Zeilen bekommt.Gudrun

Gudrun & Manni hat gesagt…

Wir haben euch gesehen !

Schaut mal hier:

http://www.kalinka.cc/bilder/webcams/amadea_panama.png

Euch weiterhin ein schöne Weltreise.

Gruss Manni