Dienstag, 13. Januar 2009

Guatemala

oder ein … für Sophie!

Das Land der Maya – ich gebe zu, dass ich mir vorher nicht allzu viele Gedanken gemacht hatte über dieses Land in Mittelamerika.. Dass ich dort einmal hinkommen würde, war unvorstellbar. Und selbst als ich die Route unserer Reise kannte, hatten all die anderen Ziele mehr Stellenwert besessen, schließlich hatte ich von Acapulco schon viel gehört und auch der Panamakanal hatte meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

Und dazwischen lag nun Guatemala…

Viele der 33 Vulkane der Sierra Madre sind heute noch aktiv. Und wie! Das konnten wir auf unserem Ausflug nach Guatemala City und Antigua (die frühere Hauptstadt Guatemalas) sehen: Gerade noch hatten wir einen Blick auf die friedliche Vulkankegel-Landschaft geworfen, als unser Reiseleiter uns mit einem spanischen Ausruf der Begeisterung, den wir aber alle gleich verstanden, dazu aufforderte, nach links zu schauen: Einer der Vulkane hatte gerade in diesem Augenblick einen kleinen ‚Rülpser’ von sich gegeben!! Eine riesige Wolke stieg auf und hing eine ganze Weile über der Spitze des Vulkans. Dieses Schauspiel ist ja nicht immer zum richtigen Zeitpunkt zu sehen – wir hatten Glück!
Nach Ansicht der Mayas ist dies ein Zeichen des Wohlbehagens der Götter. Na ja…wollen wir das mal glauben!

Guatemala City ist eine Stadt, die ein wenig an Caracas erinnert. Wir werden eindringlich vor Taschendieben gewarnt und wir sehen auch an vielen Orten, mit welchen sozialen Problemen die Bewohner dieser ‚jüngeren’ Hauptstadt Guatemalas (seit 1776) zu kämpfen haben. Hier wollten wir nicht tot überm Zaun hängen, ehrlich gesagt.
Für den Reiseleiter war offensichtlich nur die Kathedrale vorzeigbar. Auf dem großen Platz vor der Kathedrale und vor dem Parlament haben die Einwohner Guatemalas verdeutlicht, dass sie den alten, spanischen Einfluss verdrängen wollten: Die Höhe der Fontäne des Brunnens mitten auf dem Platz musste um die Hälfte verkleinert werden; auch musste der nackte Platz mit Bäumen bepflanzt werden.


Viel mehr versprach dagegen die alte Hauptstadt, Antigua, welche 1773 komplett durch ein verheerendes Erdbeben zerstört worden ist. Sie war die erste schachbrettartig angelegte Stadt des amerikanischen Kontinents.
Antiguas Reste werden inzwischen wieder restauriert und gepflegt – es leben in ihr wieder 40.000 Menschen. Als Weltkulturerbe zieht die Stadt viele Touristen an, doch sind noch lange nicht alle Straßenzeilen und alten Kirchen und Gebäude renoviert.
Coca Cola hat einen Beitrag geleistet: Sie haben für einen ganzen Straßenzug die elektrischen Leitungen in die Erde verlegt (in ganz Guatemala sind die Stromleitungen und -masten mit ihren Trafos abenteuerlich!). Als Gegenleistung sollte jede Laterne in dieser Straße in Coca-Cola-Farben gestrichen werden. Das Weltkulturerbe ließ dann aber doch nur ein kleines Schildchen zu…

Natürlich habe uns in Antigua und auch am Pier Händler ihre Ketten und Tücher und Taschen und Figuren und Hemden undundund angeboten! Und natürlich sind wir nicht ganz ungeschoren davon gekommen. Einen ‚gute-Laune-Farben-Schal’ gab’s für Ela und ein…. Mitbringsel für Sophie (die jetzt ein bisschen rätseln kann).

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

. . . wie gemein ist das denn??? Da lese ich wieder mit grossen Augen den anschaulichen herrlichen Bericht des Tages, freu mich an den schönen Fotos und was kommt da am Ende. Tja, so etwas kann auch nur Ela mit mir machen. Jetzt sitz ich hier ich armer Tor, und bin so schlau als wie zuvor. So fühle ich mich gerade und habe rote Bäckchen vor Aufregung und Neugier. Aber das nützt mir natürlich gar nichts. "Geduld ist der Schlüssel zur Freude" - sagt der Araber. Also warte ich artig bis du denn wieder da bist und dann . . .
Ganz liebe Grüsse und eine dicke Umärmelung von
Sophie