Montag, 9. Februar 2009

NZ

Neuseeland – zum zweiten…

Nach zwei Tagen mit recht heftigem Seegang und grauem Himmel empfängt uns die Bay of Islands mit traumhaftem Wetter. Gerade hatten hier noch die Gedenkfeiern stattgefunden, man erinnerte sich mit Musik und Kanufahrten an den Tag der Unterzeichnung des Manifestes von Waitangi. Wir sehen nur noch ein paar bunte Markierungen im Grad, wo die Tänzer Aufstellung genommen hatten.

Karl-Heinz und Gaby sind mit dem Helikopter über die Bucht geflogen; ich hoffe, wir können ein paar schöne Filmschnipsel ‚erben’! Eckhard und Kristin haben die Cape Brett Fahrt mitgemacht – und wir ‚Kenner’ haben uns doch tatsächlich zu einer dreistündigen Wanderung zu einem Wasserfall angemeldet!! Uli wollte nach den vielen kleinen Eilanden mal wieder das Gefühl von fester Erde unter den Füßen haben – und ich hab mich überreden lassen… Mmmhh, der Wasserfall war nicht der Rede wert, denn der Norden Nzs wartet seit Wochen auf Regenfälle. Aber die Wanderung war in Ordnung; es ging durch den gemäßigten Regenwald, schön im Schatten und vorbei an Kormoranen und ihren hungrigen Kormorankindern. Auch nett.

Ihr merkt schon: Ich stehe immer noch ein wenig auf Kriegsfuß mit NZ – daran ändert auch der betörende Duft von Blumen (? Wäldern?), den Uli bereits morgens um 6h (noch vor den ersten Hügeln der Nordinsel) wahrgenommen hatte, auch nichts.

Heute Morgen nun legen wir in Auckland an und erkennen schnell Bekanntes wieder: Das Ferry House, gleich gegenüber, und natürlich den Sky Tower. Wir liegen mit unserem Schiff gleich neben einem sündhaft teuren Appartementhaus – und können uns gegenseitig in die Zimmer schauen. Wer beneidet da wen? Im Augenblick jedenfalls nehmen wir den Aucklandern hier jegliche Sicht, die sonst aber bestimmt sehr schön ist.

Wir ziehen mal wieder mal um, sind schon gut im Training und um 10h ist alles wieder im neuen Reich ausgepackt. Uli tanzt mit mir eine Runde Walzer auf der Terrasse; wir sind hochzufrieden mit der neuen Kabine und machen uns bald auf den Weg, ein paar Notwendigkeiten an Land zu richten.
Unterwegs treffen wir immer wieder traurige Gäste, die hier Abschied nehmen müssen – ehrlich gesagt, sind wir bei manchen nicht besonders traurig – außerdem warten wir ja voll Neugier auf 230 neue Mitreisende! Gibt es etwas Spannenderes als bleiche, übernächtigte Newcomer zu beschnuppern und vorsichtig die Fühler auszustrecken, ob es nette neue Tischgesellen geben wird.

Auckland bietet – wie auch schon vor 15 Monaten – ein leicht ungeordnetes Bild: Das soll eine Millionenstadt sein?! Mit Ach und Krach finden wir ein Geschäft, in dem Sonnenöl angeboten wird.
Positiv hervorheben aber muss ich unbedingt den leckeren Cappuccino, den es hier gibt, und auch unser Mittagessen im Food Court war Spitze. Uli hat indonesisch und ich indisch gespeist – very spicy!!

Da der Himmel gegen Mittag zunehmend bewölkte, sind wir ins oft empfohlene Maritim Museum gewandert, das uns eine breite Palette rund bot um alles, was auf dem Meer herum schwimmt. So sind wir noch zu einem Stückchen Bildung heute gelangt, sodass wir den Rest des Tages vertrödeln dürfen mit Sauna (Ela)oder Lümmeln auf der Terrasse (Uli).

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