Montag, 2. Februar 2009

Hula

Was ziehe ich an? Die täglichen Empfehlungen der Bordzeitung (heute zum Beispiel: tropische Eleganz) sind nicht hilfreich, denn es geht nicht darum, den Kleidervorschriften* zu entsprechen, sondern einen stilvollen Hula Tanz auf der Bühne vor 600 Zuschauern zu präsentieren.
* Inzwischen nehmen die schriftlichen Ermahnungen, nicht in Unterhemd, Badeanzug oder Bademantel sich in die Restaurants zu begeben, zu – allerdings gibt es unter den Gästen einige Sturköpfe, die Sonnenschein wohl unweigerlich mit nachlässiger Kleidung verbinden.

Doch zurück zum Abend.
Ein Pareo und ein Kranz aus Blüten für den Kopf waren bereits auf Bora Bora erstanden. Aber einen Pareo wickeln und einen Pareo wickeln ist nicht dasselbe. Schließlich haben wir gelernt, dass man eigentlich nur dieses eine Kleidungsstück braucht, egal ob man an den Strand geht oder zu einer Abendeinladung.

Gabriele und ich treffen uns um halb 9 und probieren, wo und wie die Farben am besten zur Geltung kommen (und die Kreuzfahrtpfündchen verstecken)…

Dann endlich dürfen wir auf die Bühne: 21 Mädels und ihre Meisterin drängen ins Rampenlicht und legen einen Tanz auf die Bretter, dass der Saal staunt!! Der beifall ist, glaube ich, ernst gemeint, ja wir werden sogar zu einer Zugabe aufgefordert (die wir aber leider noch nicht im Programm haben). Wir wedeln mit den Händen und Hüften und bieten ein farbenfrohes Bild zu wundervoller polynesischer Musik. Kameramann Uli hat alles fein gefilmt und unserer Entdeckung als Hula-Girls steht nichts mehr im Wege.
Die Freude, die man beim Tanzen empfindet (und vielleicht auch an die Zuschauer weiter gibt), ist schwer zu beschreiben – an unseren Gesichtern aber konnte man sie ablesen!

Zur Belohnung für unser Engagement wurden alle Gäste, die an diesem Abend aufgetreten waren, zusammen mit ihren Partnern in die Vista Lounge eingeladen zu einem Sekt. Einer der mitwirkenden Gäste, Matthias A., hatte dort seine große Stunde: Auf der Bühne hatte er den Amadea-Chor am Klavier begleitet – hier, in der Vista Lounge, entpuppte er sich als begnadeter Unterhalter am Klavier. Er jazzte, rockte, spielte und verbreitete eine solch ausgelassene Stimmung, dass er immer wieder am Klavier Platz nehmen musste, obwohl schon so manches Abend- oder Abschiedlied erklungen war.. niemand wollte gehen. (Die nicht geplante Party soll bis morgens um halb eins gedauert haben – wir haben nicht ganz so lange durchgehalten, weil wir noch Karlheinz suchen mussten).

Zum Schluss ein Seemanns-Spruch à la Burghardt Prieske:

„Alkohol, du böser Geist,
hast schon meine Oma umgeschmeißt.
Und jetzt willst du auch noch mich?!
WEG MIT DICH!“

Man lernt nie aus..

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Hallo du Tänzeri! Schade, die Fotos öffnen sich nicht bei mir. Aber die Beschreibung ist wieder wunderbar. Ich sehe dich schweben im Einklang mit der einschmeichelnden Musik aus Polynesien. Und als Gage eine tolle Party, das lasse ich mir gefallen.
Liebe Grüsse aus dem weissen Hannover von
Sophie