Sonntag, 22. Februar 2009

Great Barrier Reef

Seit Sydney ist ein Pilot/Lotse an Bord, der uns durch das 2000km lange Great Barrier Reef leiten wird. Wir nehmen nämlich ausnahmsweise die Route zwischen Riff und Festland, was uns erlaubt, die unzähligen vorgelagerten Inseln ganz aus der Nähe zu betrachten, aber auch vom Kapitän und seiner Crew erhöhte Aufmerksamkeit fordert. Zuweilen ist das Meer nur 30m tief, da kann die Amadea leicht einmal in gefährliche Bereiche kommen.

Das Wetter ist, wie uns Professor Übelacker erklärt hat, wechselhaft – es ist mit Regen und auch Stürmen durchaus zu rechnen, denn die Sonne steht ja bald über dem südlichen Wendekreis, was bedeutet, dass 30° nördlich davon die Niederschläge vermehrt niedergehen. Uli besteht übrigens auf einer Korrektur meiner allzu saloppen meteorologischen Darstellung:
Das Wasser an der Champagnerflasche erklärt sich durch die Tatsache, dass kalte Luft, die sich rund um die Flasche bildet, nicht so viel Wasser festhalten kann und dieses sich an der Flasche niederschlägt. So verhält es sich auch mit Regen. Die Luft wird am Boden oder auch über dem Meer erwärmt und nimmt damit auch viel Wasser auf (Wasserdampf, den man nicht sieht). Aufgeheizte Luft steigt dann nach oben; in den oberen kalten Luftschichten kühlt sie sich dann ab, kann dann das Wasser nicht mehr binden: Regen fällt.

Meine Talente liegen eindeutig nicht auf den naturwissenschaftlichen Feldern – ich nehme das mal so hin.

Ebenfalls korrigieren muss ich natürlich die Beschriftung eines Photos in Sydney: Dort sieht man einen Nachbau der Endeavour von James Cook!

Doch zurück zu den Seetagen zwischen Sydney und Cairns.
Es regnet und unsere tolle Terrasse bleibt verwaist; ob der Ausflug morgen zum Schnorcheln so wird, wie wir es uns wünschen, weiß Neptun. Unsere Entscheidung damals, nach Australien im Oktober/November zu reisen, war gar nicht so schlecht! Das Wetter war in allen Teilen Australiens relativ angenehm, nicht zu heiß, nicht zu tropisch schwül.

Doch reisen wir ja komfortabel, haben geschützte und kuschelige Plätzchen, an denen wir es uns gemütlich machen können, werden versorgt und ‚gepampert’, haben Unterhaltung (wenn wir wollen) und eine ganze Bibliothek zum Lesen! Gestern war mal wieder Galaabend (wir zählen schon gar nicht mehr): wieder einmal ‚Pinguin-Abend’, wie Eckhardt meint.
9 Gänge, nett und ‚übersichtlich’ angerichtet, die eine oder andere Flasche Wein – und zum ‚Nachtisch’ ein Querschnitt durch die Musicals der letzten Jahre. So lässt’s sich leben!

Gestern hingegen hatten wir einen perfekten Tag: Sonne, blauer Himmel und stets die berühmten Strände der Gold Coast an der Backbordseite. Da macht die große Terrasse richtig Spaß!
Nachdem wir nun in der dritten Kabine auf unserer Reise sind, wissen wir ziemlich genau, welche wir erneut buchen oder auf jeden Fall meiden würden! So hat das Umziehen seinen Sinn. (Positiv denken!)

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