Dienstag, 24. Februar 2009

Cairns

Zuerst die gute Nachricht des Tages: Das Wetter hielt sich – bewölkt, bedeckt, bewölkt, sonnig, bedeckt, verregnet (da aber waren wir abends schon wieder an Bord).

Jetzt die schlechten Nachrichten: Der gebuchte Ausflug war der schlechteste der bisherigen ganzen Weltreise! Ein stolzer Preis von 157 EUR pro Person hielt uns nicht davon ab, den Tagesausflug (incl. Mittagessen) zum Great Barrier Reef mit vorherigem Stopp auf Green Island zu buchen. Immerhin hatten wir supergute Erinnerungen an unser Schnorchelabenteuer im Herbst 2007 hier am Riff! Ein MUSS für jeden Australienbesucher, so unsere Empfehlung… Und das muss sich herum gesprochen haben: viele, viele Amadea-Gäste hatten ebenfalls beschlossen, den Tag auf dem Katamaran zu verbringen.
Daran ist per se noch nichts verkehrt oder ärgerlich.

Um 7.30h trafen wir uns in erwartungsfroher Runde in der Vista Lounge; perfekt, wir waren in ‚Bus 1’, der heute aber gar kein Bus war, sondern ‚Fußgruppe 1’ bedeutete. Das war auch in Ordnung, denn wieder einmal lag die MS Amadea an zentraler Stelle und die Pier für unseren Katamaran lag in Sichtweite. Nun gut, es gab unterschiedliche Wege dorthin (Bauzaun umrunden oder kleine Abkürzungen kennen) – wir gehörten zu den ordentlichen, die brav drum herum gingen. Doch kann eben nicht jeder mit langen Beinen voraus eilen, hat nicht jeder schon Schnorchel und Flossen griffbereit (ich spreche hier nicht von den Gästen der Amadea, sondern einer Phoenix-Reiseleiterin) – aber muss man dann genervt die Augen verdrehen, wenn Stimmen laut werden, die darum bitten, das Tempo nach den schwächeren Gliedern der (Ausflugs-)Kette zu richten?! Das geht GAR NICHT!
Außerdem war der Ausflug von Seiten des ‚australischen’ Guide schlecht vorbereitet; er musste noch die Eintrittskarten besorgen, wir standen also eine ganze Weile nur dumm rum.

Wie man es hinbekommt, an ca. 80 Amadea-Gäste a) eine Fahrkarte und b) einen grünen Punkt zu bringen, und im gleichen Zuge ein Buskärtchen abzunehmen, dürfte nicht zu den unüberwindlichen Künsten einer Reiseleitung von 4 Personen gehören – machte aber, so wie es gestern lief, nicht unbedingt gute Laune. (Der genervte Blick zum Himmel war manchem nicht entgangen!)

Die Fahrt auf dem Katamaran( eiegtnlich war es eine Riesenfähre mit wenig Außendecks – man saß hinter abgetönten Reihen kein Seefahrt-Feeling) mit über 300 Passagieren verlief ohne weitere Vorkommnisse, leider aber auch ohne jede Informationen. Gut, dass wir überhaupt aufs richtige Schiff gestiegen waren… Auf Green Island gab es einen 2stündigen Stopp, Möglichkeit zu schnorcheln, einen Kaffee zu trinken oder um das kleiner Eiland zu laufen. Das geht in Ordnung, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass von vorneherein klar gewesen wäre (beispielsweise im Vortrag einige Tage zuvor), dass man doch eher ein ‚Ganzkörperkondom’ gegen die gefährlichen Quallen tragen sollte (was, ehrlich gesagt, nicht mein Ding ist und mir den Ausflug sofort als uninteressant geoutet hätte!). Egal, wir haben 2 lauschige Stunden auf Green Island verbracht, und viele haben die Möglichkeit genutzt, hier schon ins Wasser zu steigen.

Probleme tauchten erst wieder auf, als das Schiff zur Weiterfahrt nicht pünktlich ankam und wir warten mussten. Wie gut, dass die Sonne gestern schien – aber wie schlecht, wenn man dann – wie kleine Schulklässler – angepampt wird, man solle sich ordentlich in eine Reihe stellen, einen Gang frei lassen und auch nicht etwa im Geschäft, das sich auf dem Steg befindet, Unterschlupf vor der Sonne suchen! Schließlich sei das Stoppschild vor dem Souvenirladen angebracht! Sind wir zahlende Kunden? Sind wir erwachsen?

Der Hit war dann der dreistündige Aufenthalt auf dem Ponton, zu dem uns der Katamaran schipperte. Auch hier durften wir die ?? Quadratmeter mit gefühlten 150 quirligen Japanern teilen, hatten keine Ansprechpartner oder Organisatoren – denn die waren ja schon zu ihrem Hauptziel, dem Schnorcheln, aufgebrochen. Sorry – ich bin der Meinung, dass man Freizeit und Beruf nicht so einfach vermengen sollte; es hätte ja ein Phoenix-Mitarbeiter im erkennbaren Phoenix-Outfit gereicht! So aber haben wir uns selbst irgendwie beholfen, haben mit dem Mittagsbuffet unsere Erfahrungen gemacht (‚Mehr gibt’s nicht, sonst bekommen die anderen nichts’. Also war es eine Kantinenessenausgabe! Und kein Buffet!) und vor Ärger in die Plastiktischkanten gebissen.

Dass dieser Ausflug auch (privat gebucht, einfach am Schalter der Reederei) nur umgerechnet 90 EUR gekostet hätte, war dann das Tüpfelchen auf dem i!*
Wir werden uns gut überlegen, ob und welche Ausflüge wir noch buchen auf dem Rest unserer Weltreise!!! Man sollte nicht zu bequem sein – der Reiseführer verrät vielleicht schon, was man auf eigene Faust unternehmen kann. Da waren wir evtl. etwas zu bequem, bisher.
* Im Oktober 2007 hatte ein toller Ausflug 80 EUR gekostet!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo ihr zwei Lieben,
ich antworte immer in der Hoffnung die Nachrichten aus der Heimat erreichen euch, wie dem auch sei, ich mache weiter, kann leider nicht verfolgen ob die Nachricht bei euch ankommt.
Wir haben immer noch Winter, mal Rechen, Schnee usw. aber die Vögel zwitschern schon ganz aufgeregt und Schneeglöckchen und Winterlinge strecken stolz ihr Köpfchen in die Höhe, es wird Frühling und alle freuen sich darauf.
Liebe Ela es ist toll deine Berichte zu lesen und manchmal muß ich richtig schmunzeln- ja es gibt Menschen da fragt man sich, ob die immer so sind und so durchs Leben kommen. Ich hoffe, ich verhalte mich besser, leider merkt man es selbst ja nicht.
Ich denke aber, ihr fühlt euch wohl und könnt genießen, alles andere ... Schwamm drüber oder wie hieß es im Kabarett ... Kopp kürzer...
Frank ist zur Zeit am Achensee mit den Enkeln Ski fahren. Ich bin immer noch Pendler zwischen Freital und Kesselsdorf, aber man lernt nie aus.
Ich wünsche euch alles Liebe weiterhin, passt gut auf euch auf
eure Gudrun

Anonym hat gesagt…

Hallo,
die größten Hinternisse für uns, erneut eine Kreuzfahrt mit Phoenix (aber auch mit anderen) Veranstaltern zu buchen, sind die Reiseleiter - mehr noch die Reiseleiterinnen. Sind wir zahlende Gäste, sind wir erwachsen? All das haben wir uns mehr als einmal gefragt. Und uns dann den Amerikanern zugewandt. Wo Service - auch wenn er nicht von Trinkgeld belohnt wird - nach wie vor anders verstanden wird....